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Selbstdarstellung

Als Präsentierender die Führungsrolle übernehmen

Sobald Sie mit einer Präsentation oder einem Vortrag vor einer Gruppe von Leuten stehen, übernehmen Sie eine Führungsrolle. Sie kommen gar nicht darum herum: Ihre Zuhörer verlangen es von Ihnen. Jetzt kommt es darauf an, Persönlichkeit zu zeigen.

Ihr großer Auftritt

Eine grundsätzliche Seite der Rhetorik und gleichzeitig ein Stilmittel ist die Meinungsführerschaft. Schon die Urmenschen haben am liebsten jenen zugehört, die klüger und stärker waren als andere. Ihnen haben sie sich anvertraut, ihnen wollten sie gern folgen.

In der Präsenattion die Führung annehmen

In einem gewissen Rahmen signalisiert schon das Aufstehen und Hintreten vor die Gruppe Ihren Führungsanspruch. Sie wollen, dass man Ihnen zuhört und Ihren Vorschlägen folgt. Seien Sie sich dessen bewusst: Wenn Sie eine Präsentation, einen Vortrag annehmen, dann entscheiden Sie sich für die Übernahme einer Führungsrolle, und sei es nur für dieses eine Thema. Sie haben dann eine Verantwortung für diese Inhalte und Pläne übernommen, die nicht nach dem Vortrag endet.

Wenn es Ihnen in Ihrer Rede gelingt, Visionen und große Ziele faszinierend mitzuteilen, dann denken Sie daran, dass diesen großen Worten auch Taten folgen müssen, sonst werden Sie –gerade aufgrund Ihrer flammenden Rede – schnell als „Irre-Führer“ (Winfried Berner) entlarvt.

Persönlichkeit entwickeln

Wenn Sie auch rhetorisch eine gute Führungskraft werden möchten, investieren Sie in Ihre Persönlichkeitsentwicklung. Nur wer sich selbst kennt, kann sich führen. Nur wer sich selbst führen kann, kann auch andere gut führen. Ihre Person steht bei der Präsentation im Mittelpunkt.

Wirken Sie ehrlich engagiert, klar im Kopf und souverän, wird Ihr Fachwissen wie das Tüpfelchen auf dem „i“ das gute Bild abrunden.

Als Mensch ankommen

Aber zunächst mal müssen Sie als Mensch stark und positiv ankommen. Häufig ist dies der Moment, wo Ihnen ein Rhetorik-Coach, ein unbeteiligter Dritter, gut den Spiegel vorhalten kann. Als Experte wird Sie der Coach anschließend dabei unterstützen, Ihre Stärken wahrzunehmen und auszubauen, damit Ihre Schwächen als Redner verblassen.

So gewinnen Sie Charisma und können die unterbewusste Überzeugungsarbeit, die stark von Ihrer Person abhängt, am besten leisten. Die zehn Prozent Bewusstsein, die Sie dann noch bei Ihrem Publikum ansprechen, satteln Sie jeweils nur noch obendrauf.

Einstieg und Abgang

Einstieg und Abgang sind bei einer Rede das Wichtigste, denn diese nur wenige Minuten dauernden Phasen Ihres Auftritts bleiben am besten in Erinnerung. Mir stehen immer die Haare zu Berge, wenn Referenten mit Schweißperlen auf der Stirn stundenlang ihr Publikum beackern und sich nach vollbrachter Tat mit den devoten Worten verabschieden: „Danke für Ihre Aufmerksamkeit.“

Noch trauriger wird es, wenn dieser Satz auch noch auf Folie steht – als ob der Redner nicht einmal seine letzten Worte auswendig, ohne PowerPoint-Unterstützung sprechen könnte.

Ziel festlegen

Wenn Sie den Vortrag vorbereiten und Ihre Kernaussage in einem Satz formulieren, dann gehört ein Pfeil dahinter und dann überlegen Sie sich das Ziel Ihres Auftritts. Was wollen Sie mit Ihrer Präsentation erreichen?

Was soll das Publikum tun? Begnügen Sie sich hier nicht mit allgemeinem Blabla, z.B., dass Sie informieren wollen, aufklären womöglich, oder sogar nur unterhalten. Mogeln Sie sich auch bitte nicht mit Modeworten durch wie „Infotainment“ oder „Präsentainment“. Beide Begriffe sind hohl!

Wichtige Information liefern

Sobald eine Information für eine Zielgruppe relevant ist, hat sie so viel Reiz, dass sie nicht mehr unterhaltsam verpackt werden muss, der Klamauk kann sogar stören. Und Präsentainment haben Sie nicht nötig, denn eine gute Präsentation ist immer inhaltlich reizvoll und methodisch spannend. Über Unterhaltungselemente brauchen Sie sich keine Gedanken mehr zu machen.

Übung macht den Meister

Dann gilt natürlich: üben, üben, üben. Niemand lernt das Schwimmen vom Land aus. Sie müssen möglichst viel ins Wasser. Gehen Sie unter Leute, wo Sie zumindest kurz mal etwas vor versammelter Runde sagen dürfen, sei es im Sportverein oder im Elternbeirat oder in Ihren Projektgruppen – Hauptsache, Sie kommen zum Üben.

Nutzen Sie dort und in kleinen Schrittchen die Gelegenheit, um sich nicht mehr länger in der echten Bewährungsprobe einem überbordenden Lampenfieber gegenüberzusehen. Mit jeder Präsentation werden Sie besser.

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